Besonders Menschen die Wert auf eine gesunde Ernährung legen, freuen sich wenn sie Getreideflocken frisch zubereiten können. Nicht nur fürs tägliche Müsli, auch für andere Zwecken dienen die frischen Flocken. So werden sie auch zum Abbinden von Suppen, Soßen oder als Zutat zum Dessert eingesetzt. Gekauftes Quetschgetreide verliert durch mechanische und thermische Vorbehandlung viele Nährstoffe. So fehlen Mineralien, wichtige Vitamine und Ballaststoffe, die bei frischen Flocken enthalten sind. Nun fragst du dich aber, wie man Flocken selbst herstellen soll?
Flockenquetsche für mehr Nährstoffe und mehr Frische
Mit einer Flockenquetsche kannst du beliebig viel und zu jeder Zeit Getreide frisch verarbeiten. So bleiben alle wertvollen Stoffe, wie Eiweiß, Fette, Vitamine und Mineralstoffe im Korn enthalten. Zudem schmecken frische Flocken nicht nur saftiger, sondern sind auch sättigender.
Flockenquetschen dienen zum Quetschen verschiedener Getreidesorten. Unbehandeltes Korn kann in einem dunklen und kühlen Raum auch für längere Zeit gelagert werden. Beim Mahlen und Quetschen dringt allerdings Luft und Licht ins Innere. Denn sobald die Kornschale gequetscht wurde, beginnt der Oxidationsprozess. Dabei ändert sich der Geschmack und die Nährstoffe gehen verloren. Aus diesem Grund sind Flocken im Supermarkt hitzebehandelt.
Wie funktioniert eine Flockenquetsche?
Bei Flockenquetschen unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Ausführungen. So gibt es manuelle und elektrische Varianten. Bei den manuellen Geräten unterscheidet man zudem Tischmodelle von Wandmodellen. Letztere eignen sich, wenn man wenig Platz zur Verfügung hat.
Für den Einsatz zu Hause reicht eine manuelle Quetsche vollkommen aus. Solche Kornquetschen werden in der Regel mit einem Holzgehäuse gebaut. Im Inneren befinden sich zwei Walzen, meist aus Edelstahl, welche das eingefüllte Korn zerquetschen.Nach dem Einfüllen von Getreide in den oberen Trichter, treibt man die Kornquetsche mittels Kurbel an. Das dabei entstehende Produkt nennt man Flocken. Bei vielen Geräten kann man den Walzenabstand einstellen, um die Flockendicke zu bestimmen.
Welche Getreidesorten kann man mit einer Flockenquetsche verarbeiten?
Grundsätzlich kann eine Flockenquetsche fast alle Getreidesorten verarbeiten. Bei günstigeren Ausführungen gibt es allerdings Beschränkungen.
- Buchweizen
- Dinkel
- Einkorn
- Gerste
- Grünkern
- Kamut
- Roggen
- Weizen
Professionelle Geräte verarbeiten zudem noch Leinsamen, Mais, Ölsaaten und sogar Gewürze. Wer möchte kann auch Fenchel oder Anis für die Teezubereiten quetschen.
Vorm Quetschen das Korn einweichen
Härtere Getreidesorten wie Dinkel oder Weizen sollten nur im angefeuchteten Zustand gequetscht werden. Am besten gelingt dies, wenn du es über Nacht in ein feuchtes Hand einwickelst. Durch die Feuchte wird die Getreideschale weicher und elastischer. Dies hat auch den Vorteil, dass die Mineralstoffe besser vom menschlichen Organismus aufgenommen werden können. Wer dagegen Hafer verarbeitet, kann auf das Einweichen verzichten. Allerdings soll er nach dem Quetschen innerhalb von einer bis zwei Stunden gegessen werden, da er beim Oxidationsprozess einen bitteren Geschmack erhält.
Müsli selber machen – So gelingt es
Der Hauptbestandteil jeder Müsli-Mischung sind natürlich Getreideflocken. Je höher ihr Ballaststoffgehalt, desto länger hält das Sättigungsgefühl an. In der Regel sollte etwa 70 Prozent des Müslis aus Getreideflocken bestehen. Dabei wählst du selbst ob Hafer, Dinkel, Weizen oder Gerste. Im Laufe der Zeit wirst du garantiert deine Lieblingszutaten finden.
Anschließend kannst du deine Basismischung verfeinern und pimpen. Dazu eignen sich diverse Nüsse, Kerne oder Samen. Sehr beliebt sind Sojakerne, Wallnusskerne oder Kürbiskerne. Trockenobst oder frische Früchte sind das i-Tüpfelchen deines Müslis. Hier kannst du nach Belieben wählen. Viele Müslifans setzen dabei auf Datteln, Rosinen oder Cranberrys. Aber auch exotische Sachen wie Mango- oder Bananenchips, sowie Apfelstücke eignen sich den Genuss. Das Müsli verzehrt man am besten mit Milch oder Joghurt.